Demenz / Alzheimer

Bei Demenz oder Alzheimer verändern sich Gedächtnis, Orientierung und Alltagskompetenz schleichend. Angehörige aus Reinickendorf berichten, dass Termine vergessen werden, vertraute Wege unsicher werden und alltägliche Abläufe wie Anziehen, Kochen oder Umgang mit Geld nicht mehr zuverlässig gelingen. Das belastet die ganze Familie und stellt alle vor organisatorische, emotionale und pflegerische Herausforderungen. In der Ergotherapie liegt der Fokus darauf, vorhandene Fähigkeiten bestmöglich zu erhalten, den Alltag zu strukturieren und Angehörige zu entlasten.

Welche Alltagsprobleme treten bei Demenz auf?

Typische Schwierigkeiten sind Vergessen von Absprachen, Probleme beim Umgang mit Geräten (Herd, Telefon), Unsicherheit bei der Körperpflege, Orientierungsschwierigkeiten innerhalb und außerhalb der Wohnung sowie Veränderungen im Verhalten (Rückzug, Unruhe). In der ergotherapeutischen Befundung schauen wir uns gemeinsam an, was die betroffene Person noch selbstständig kann, welche Bereiche Unterstützung brauchen und welche Situationen besonders herausfordernd sind. Angehörige werden aktiv einbezogen, um ein realistisches Bild des Alltags zu erhalten.

Warum unterstützt Ergotherapie bei Demenz?

Bei Demenz gehen Nervenzellen und Verbindungen im Gehirn nach und nach zugrunde. Das betrifft nicht nur das Gedächtnis, sondern auch Planung, Aufmerksamkeit und Handlungsfähigkeit. Ergotherapie setzt hier an, indem sie vertraute Abläufe regelmäßig trainiert, die Umgebung anpasst (z. B. Orientierungshilfen, Vereinfachung) und die Tagesstruktur übersichtlich gestaltet. Ziel ist, Überforderung zu vermeiden und Selbstständigkeit und Lebensqualität so lange wie möglich zu erhalten – für Betroffene und Angehörige.

Alltag strukturieren, Fähigkeiten erhalten

In der Therapie üben wir alltagsnahe Tätigkeiten wie Anziehen, Tischdecken, einfache Zubereitung von Mahlzeiten oder Wege in der Wohnung. Wir entwickeln gemeinsam mit Angehörigen einfache Strukturen, Erinnerungs- und Orientierungshilfen (z. B. Beschriftungen, Wochenpläne, Routinen). Dabei achten wir darauf, die betroffene Person weder zu über- noch zu unterfordern, sondern an ihren aktuellen Möglichkeiten anzusetzen. Angehörige erhalten Beratung, wie sie Unterstützung geben können, ohne die Selbstständigkeit unnötig einzuschränken.

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