Morbus Parkinson

Morbus Parkinson führt häufig dazu, dass Bewegungen langsamer, kleiner und unsicherer werden. Viele Patient:innen aus Reinickendorf berichten von Zittern, Steifigkeit, kleinschrittigem Gang und Schwierigkeiten bei feinmotorischen Tätigkeiten wie Knöpfen, Schreiben oder Kochen. Alltagsaktivitäten dauern länger und kosten mehr Kraft, Stürze werden häufiger, die Angst vor Abhängigkeit wächst. In unserer Ergotherapiepraxis unterstützen wir Sie dabei, Beweglichkeit, Handgeschicklichkeit und Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten – mit alltagsnahen Übungen und individuell angepassten Strategien.
Welche Probleme treten bei Parkinson im Alltag auf?
Typisch sind Bradykinese (Bewegungsverlangsamung), Rigor (Muskelsteifigkeit), Tremor (Zittern) und Haltungsinstabilität. Im Alltag zeigt sich das z. B. beim Aufstehen (schwer vom Stuhl hochzukommen), beim Drehen im Bett, beim Gehen (kleine Schritte, Startschwierigkeiten) oder bei Tätigkeiten wie Schreiben, Essen, Körperpflege. In der ergotherapeutischen Befundung schauen wir uns genau an, welche Aktivitäten schwerfallen, wie sicher Sie sich bewegen und welche Hilfsmittel eventuell bereits eingesetzt werden. So entsteht ein klares Bild, an welchen Punkten Therapie den größten Nutzen bringt.
Warum hilft Ergotherapie bei Parkinson?
Parkinson ist eine degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems, bei der Dopamin-produzierende Nervenzellen abgebaut werden. Dadurch werden Bewegungen langsamer, Bewegungsabläufe kleiner und automatisierte Tätigkeiten (z. B. Gehen, Schreiben) unsicherer. Ergotherapie setzt hier an, indem sie Bewegungen bewusst trainiert, vergrößert (z. B. LSVT-BIG-Ansätze) und alltagsrelevante Abläufe wiederholt einübt. Ziel ist es, trotz Krankheit möglichst lange handlungsfähig zu bleiben.
Größere Bewegungen, sicherer Alltag
In der Therapie üben wir großräumige Bewegungen, um der Verkleinerung und Verlangsamung entgegenzuwirken. Dazu gehören z. B. bewusstes Weit-Ausholen beim Greifen, aktive Rumpfrotationen und gezielte Gangübungen mit großen Schritten. Feinmotoriktraining (z. B. Knöpfen, Reißverschluss, Schreiben) hilft, Alltagstätigkeiten wieder besser zu meistern. Wir beraten zu geeigneten Hilfsmitteln (rutschfeste Unterlagen, Spezialbesteck, Anziehhilfen) und passen die Wohnumgebung ggf. an, um Sturzrisiken zu reduzieren. Wichtig ist, dass Übungen in Ihren Alltag passen und regelmäßig durchgeführt werden können – gern beziehen wir Angehörige mit ein.





